Zauberhafte Illusionen aus Papier

Ein kurzer Abstecher in die Papierkultur, des inzwischen als Hightec-Unternehmen bekannten „GMUND PAPIER“ im gleichnamigen Ort am Tegernsee, ist immer ein Vergnügen. Vor allem, wenn man auf Künstler wie Alexandra Lukaschewitz trifft, die über die Grenzen Münchens hinaus als Papierkünstlerin bekannt ist.

 

Die geborene Münchnerin liebt die Natur mit all ihrer Flora und Fauna und erschafft in ihrem Atelier in Neuhausen anthropomorphe Geschöpfe aus Papier, die ungewöhnlich, zauberhaft und manchmal auch kurios sind. Zu Beginn waren es eher scherenschnittähnliche Figuren, aber seit 2010 fokussiert sie sich auf die Kreation von dreidimensionalen Objekten: wie beispielsweise Katzen, Drachen oder auch Bären. Oft und gerne verwendet sie für ihre Kreationen die Papiere der Gmund Papierfabrik. Diese Papiere sind unter anderem sehr lichtecht, ein wichtiger Aspekt für ihre Arbeiten. In den letzten Jahren hat sich ihr Fokus von größtenteils kommerziellen Auftragsarbeiten, wie zum Beispiel Dekorationen für Gmund, Rubelli, Sayonara Visual Concepts, immer mehr hin zu freien Arbeiten verschoben. Ihre jetzigen Kunden sind nun meist private Sammler – wobei sie immer auch an interessanten Projekten oder Kooperationen interessiert ist. Ihr Atelier besteht aus einer Werkstatt und einem Ladenbereich – der persönlichen Wunderkammer und Galerie mit dem Namen „Dog & Pony“. Hier finden in gewissen Abständen auch von ihr kuratierte Ausstellungen statt. Wir haben uns aber vor allem in Ihre entzückenden Figuren verliebt.

„Die Papiere von Gmund schätze ich nicht nur wegen der großen Auswahl an Farben und Oberflächen, sondern auch aufgrund ihrer umweltbewussten Herstellung.“

Alexandra Lukaschewitz

Alexandra Lukaschewitz möchte mit ihrer Arbeit auch auf missbrauchte, gefährdete Tierarten und das Artensterben aufmerksam machen. Der kleine Hund Laika ist beispielsweise Teil einer fortlaufenden Reihe mit dem Titel „Furry Heroes of the Spacerace“. Eine Hommage an die unfreiwilligen tierischen Helden der Raumfahrt, deren Schicksale sie sehr berühren. Laika war das erste Lebewesen in der Umlaufbahn unseres Planeten und hat nicht überlebt.

Für die Ausstellung „Pandemania“, in der sich Künstler mit Covid 19 auseinandersetzten, kreierte sie unter anderem einen Pangolin. Das Schuppentier gehört zu den weltweit am häufigsten gewilderten und geschmuggelten Säugetieren.

„Für Pandemania habe ich einen Pangolin und einen Sonnenbären angefertigt, da beide mit Covid 19 in Verbindung gebracht werden – als potenzielle Ursache und potenzielles Heilmittel. Obwohl sie im wirklichen Leben Opfer sind, habe ich sie als kleine, starke Persönlichkeiten porträtiert, selbst Herr ihres Schicksals, gestylt wie Manga Helden“, erzählt uns die Künstlerin.

stylus ist begeistert von Alexandra Lukaschewitz und ihren „tierischen Helden“ – und wir werden immer wieder gerne bei ihr vorbei schauen, um die neuesten Kreationen zu bewundern.

www.lukaschewitz.de | www.gmund.com