Wohnwagon Max am Tegernsee

Ein WohnWAGON ist mehr als ein Wohnwagen, es ist eine Philosophie. Selbstbestimmtes Leben mit der Natur und eine Erweiterung der eigenen Lebenswelt. Im WohnWAGON ist alles vereint: Wasserkreisläufe, autarke Strom- und Wärme- versorgung – es ist der neue Luxus der Reduktion.

Wie wollen wir in Zukunft leben? Und was braucht man wirklich für ein gutes Leben? Wie viel Energie ist nötig, und wie viel Platz? Engagierte Menschen in Österreich hatten diesbezüglich eine Vision, die 2012 konkret formuliert wurde: ein geschlossener Wohnkreislauf mit dem Namen WOHNWAGON. Gegründet wurde das Unternehmen im März 2013, und die Finanzierung für den ersten Wohnwagon wurde gemeinsam gestemmt: WOHNWAGON schloss als erstes Unternehmen in Österreich eine Crowdinvesting-Kampagne erfolgreich ab. Im Juni 2014 wurde der Prototyp der Öffentlichkeit präsentiert – am Heldentor in Wien – und sofort der erste Wohnwagon verkauft! Im April 2016 wird WOHNWAGON von der WKO zum „Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet und erhielt den Crescendo-Award, und Ende 2016 waren schon 24 „Wagons“ verkauft.

Jeder Wohnwagon wird in einer kleinen Manufaktur in Niederösterreich aus natürlichen, nachhaltigen Materialien gebaut. Als Dämmstoff dient Schafwolle, die vor Kälte und Hitze schützt und für ein gesundes Raumklima sorgt. Außerdem kann man mit dem Wohnwagon völlig autark wohnen: Wasser wird recycelt, Strom und Wohnwärme selbst produziert, und durch den modulartigen Aufbau des Wohnwagons kann jeder selbst bestimmen, mit wieviel Unabhängigkeit er leben möchte. Der Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt, weder in der Größe noch im Design oder bei den technischen Varianten.

Daniel Glasl in Rottach-Egern ist Wohnwagon-Besitzer. Seine Idee: Nachhaltiger Tourismus und „reduzieren auf das Nötigste“. Der Almwagen „Max“ soll bewusst ein Kontrast zu großen und oft unpersönlichen Hotels schaffen – eine kleine Heimat. Wir haben ihn besucht und uns genau erklären lassen, wie sein „Wohnwagon Max“ tickt. Der „Max“ ist ein Loft im Grünen auf 15 qm Fläche. Obwohl vieles in dem Tiny House auf das Nötigste reduziert ist, muss man nicht auf einen gewissen Luxus verzichten. Das Interiordesign ist hell, skandinavischer Charme und bayerische Gemütlichkeit fusionieren. Es gibt den Schwedenofen, die Küche mit Spirituskochfeld, einen kleinen Kühlschrank und angenehme, behagliche Altholzdielen.

Das Bad mit der mosaikgefliesten Dusche und extra WC ist ein Schmuckstück, und der Loungebereich mit dem bequemen King-Size-Bett lädt zum Träumen ein. Hier wird nachts zum Sternenhimmel geschaut: Die Fenster machen den Blick frei für die Natur. Daniels Wohnwagon fokussiert auf das Wesentliche, ist hochwertig und vor allem mit viel Stil designt. Ein Kleinod in der zauberhaften Umgebung des Tegernseer Tals.

Der Strom
Mit seinen sechs Metern Länge ist der Wohnwagon „Max“ zwar klein, verfügt aber über die gesamte Autarkie-Technik wie die „Großen.“ Die Photovoltaik-Anlage erzeugt über sechs Hochleistungspaneele den Strom – Lithium-Ionen-Batterien made in Germany.

Die Solar-Holz-Zentralheizung
Wärme und Warmwasser werden über Sonne und Holz erzeugt. Die Überschüsse der Photovoltaik-Anlage wärmen das Warmwasser. Reicht die Sonne nicht aus, kommt der wassergeführte Holzofen zum Einsatz. Durch das kombinierte Speichersystem kann man in der Nacht mit der Wärme im Pufferspeicher heizen und hat morgens immer noch warmes Wasser zum Duschen.

Die Bio-Toilette …
Daniels Tiny House hat natürlich eine Bio-Toilette. Das Trocken-Trenn-System funktioniert ohne Wasser- und Kanalanschluss, sorgt für eine Kompostierung der Nährstoffe und dadurch für eine Rückführung in den natürlichen Kreislauf. Das restliche Abwasser von Dusche und Abwasch wird über die Grünkläranlage am Dach des Wagens gereinigt. Die Anlage besteht aus speziellen, winterharten Sumpfpflanzen, die auf dem Flachdach des Wohnwagons wachsen. Das Brauchwasser wird nach oben gepumpt und dort zum größten Teil von Mikroorganismen im Wurzelraum gereinigt. Dieser vollkommen geschlossene Kreislauf mit Hochleistungsfiltern bietet zertifizierte Trinkwasserqualität. Das Frischwasser für Daniels „Hotelbetrieb“ kommt von außen und wird über den hochwertigen Edelstahl-Trinkwassertank immer wieder aufgefüllt. Zusätzlich hat Daniel durch die moderne Steuerung alles im Blick! Der Wohnwagon ist mit einem WLAN-Router ausgestattet, um auf diese Daten auch von der Ferne Zugriff zu haben, sodass Wartungsarbeiten unkompliziert vom Hersteller aus gemacht werden können!

Der Grundriss – klein, aber oho!
Daniels Wohnwagon wurde für den „Hotelbetrieb“ optimiert. Es gibt Stauraum für Kleidung in reduzierter Form, und der kleine Esstisch ist direkt im Küchenkästchen integriert und verschwindet dort einfach wieder, wenn man ihn nicht braucht. Fesche Hocker passend zum Holzboden stehen daneben bereit – alles da für die gemütliche Kaffeejause mit Blick auf die Berge!

Uns hat der „Wohnwagon Max“ überzeugt. Ein fantastischer Beitrag für neue Ideen und Wege, um unsere Zukunft zu gestalten. So gesehen, ist der „Max“ auch ein politisches und philosophisches Statement: es geht eben doch, diese Sache mit dem RessourcenSchutz. Wer autark leben will aber keinen Wohnwagon möchte, findet bei dem Team aus Wien auch die richtigen Lösungen für beispielsweise ein Einfamilienhaus. in der schweiz wurde bereits das erste wasserautarke Haus eröffnet.

Bildmaterial: www.wohnwagon.at/www.kleine-heimat.de