Glasspiegel – die perfekte reflektierende Fläche

Der Wunsch des Menschen, das eigene Bild zu sehen, war schon immer vorhanden, und die ursprünglichste Form, diesen Wunsch zu erfüllen, ist die eigene Reflexion auf einer glatten Wasseroberfläche. Im Bronzezeitalter wurden Metallplatten glatt geschliffen, um das Ebenbild darin zu betrachten. Die ersten Spiegel aus Glas entstanden im spätrömischen Reich um 300 nach Christus. Wie bei der heutigen Spiegelherstellung wurde eine Glasschicht mit Metall hinterlegt. Zum Ende des Mittelalters entstanden die Quecksilberspiegel – erst im 19. Jahrhundert wurde der Silberspiegel entwickelt. Für einen industriell gefertigten Spiegel wird Flachglas direkt nach der Herstellung mit einer reflektierenden Metallschicht versehen. Dafür sind vor allem Silber und Aluminium gebräuchlich. Für anspruchsvolle Zwecke eignet sich insbesondere die Belegung mit Silber, da dieses sichtbares Licht deutlich besser reflektiert.

Wie Architektur zur abstrakten Skulptur in der Landschaft werden kann, lässt sich an den „Mirror Houses“ im Bozener Talkessel ablesen.Die Westfassade aus Spiegelglas ist Projektionsfläche für die Landschaft und fängt die Bergwelt ein. Nach Osten öffnen sich die Einheiten durch große Glasfassaden, die an den Seitenflächen durch geschwungene, kurvilineare Linien in eine schwarze Aluminiumfassade münden. Sie lassen viel Licht in die Ferienwohnungen und geben den Blick in den Garten, die Apfelplantagen und auf die Berge frei. Geplant hat diesen Bau der Südtiroler Architekt Peter Pichler, der heute sein Büro in Mailand hat. Diese exklusive Architektur bringt die atemberaubende Umgebung voll zur Geltung.

www.mirror-houses.com | Fotografie: Oskar Da Riz